Abschlusspräsentation des Projektes

Bei der Präsentation soll das Projekt präsentiert werden. Man soll aber eben nicht die Projektdokumentation 1:1 wiedergeben. Schließlich haben die Prüfer die Dokumentation schon gelesen und sind dementsprechend auch darüber in Kenntnis. Auch sollte die Präsentation kein Verkaufsgespräch werden, bei dem man irgendwelche Produkte feilbietest. Vielmehr sollen die zentralen Aspekte des Projekts vorgestellt werden, wobei die Qualitätssicherung sowie die Reflexion nicht fehlen dürfen. Durch die Präsentation kannst man zeigen, dass man selbst das Projekt durchgeführt und insoweit auch deine Handlungsschritte verstanden hast.

Man muss sich erst einmal klar sein, welche Zielgruppe die Präsentation ansprechen soll. Dementsprechend verschieben sich nämlich die Inhaltspunkte. Inhaltlich sollte eine klare rote Linie erkennbar sein. Schon die Vorstellung der einzelnen Punkte sollte zeigen, in welche Richtung die Präsentation abzielt. Ich habe mich stark an meine Projektpräsentation gehalten. Also begonnen mit IST-, SOLL-Analyse und anschließend übergeleitet zur Planung und Durchführung und am Ende das Fazit mit einer Zukunftsaussicht. Gerade bei der Durchführung und beim Fazit kann man prima reflektieren was schief gelaufen ist und wie man es besser machen kann.

Als Präsentationsmittel bietet sich meiner Meinung nach ein Beamer und Laptop an. Klar kann man seine Folien auch über den Tageslichtprojektor zeigen, ich würde davon aber Abstand nehmen. Meiner Meinung nach ist es nicht sonderlich dienlich, wenn man ohnehin schon aufgeregt ist, und dann mit den Folien durcheinander kommt.

Für einen optimalen Einstieg rate ich die Begrüßungsfloskel auswendig zu lernen. Die meisten Prüflinge dürften sehr aufgeregt sein, sodass ein optimaler Einstieg unerlässlich ist. Wer gleich zu Beginn ins Stocken gerät kann sich damit nämlich die ganze Präsentation versauen, wenn man nämlich so nicht mehr zurück in die Spur gerät. Ich habe deshalb auch die ersten drei oder vier Sätze auswendig gelernt und als ich die dann abgespult hatte, war ich richtig in Fahrt und konnte die Präsentation ohne Zwischenfälle durchziehen.

Von den Prüfern sollte man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Sie fragen zwar nicht dazwischen, dafür ist das anschließende Fachgespräch gedacht, zeigen aber auch sonst keine Regung. Das kann für den ein oder anderen etwas verwirrend sein, weshalb man die Präsentation auch in der Schule oder Betrieb proben kann. Wer sich von 30 gelangweilten Schüler nicht aus dem Konzept bringen lässt, der muss auch vor den Prüfern keine Angst haben.

Höflichkeit siegt meistens. Mit einem Lächeln und gepflegtem Auftreten macht man schon einmal einen guten Eindruck. Oft wird gefragt, was man denn für diesen mündlichen Teil der Prüfung anziehen muss, ob es gar einen Dresscode gibt. Soweit ich weiß gibt es keine offiziellen Bestimmungen von der IHK. Zumindestens war das bei mir damals so. Ganz wenige Prüflinge sind auch in normaler Straßenkleidung erschienen, davon aber rate ich eher ab. Zu „overdressed“ muss man meiner Meinung auch nicht sein, schon gar nicht wenn es so heiß war wie zu meiner Prüfungszeit. Ich persönlich habe mich um ein seriöses Auftreten bemüht ohne aber zu übertreiben. Schließlich bleibt man ein Fachinformatiker ;-) Erschienen bin ich mit sauberen schwarzen Schuhen, einer sauberen schwarz/grauen Stoff-Hose und einem sauberen weißen, gebügelten Hemd. Man sieht also das man sich nicht in Unkosten stürzen muss und dennoch seriös rüber kommt. Man muss sich auch immer vorhalten, dass dies ja nur ein einziger Termin ist, der zudem höchstens eine Stunde, bzw. viel weniger, dauert. Und das gute daran, wenn man gut abschneidet, kann man die Klamotten bei einer evtl. Ehrung wieder anziehen.