Abschluss Projekt

Das Projekt wird im Ausbildungsbetrieb bzw. in der aktuellen Abteilung durchgeführt. Das Projekt wird nicht bewertet, aber der Projektbericht der das Projekt bzw. das Vorgehen im Projekt schriftlich festhält.

Der Zeitaufwand darf beim Fachinformatiker Systemintegration bei maximal 35 Stunden liegen. Diese 35 Stunden werden im Projektbericht angegeben, unabhängig wie lange das Projekt wirklich gedauert hat. Eine genaue Punktlandung dürfte kaum ein Auszubildender hinbekommen, plausibel sollte die Zeit im direkten Vergleich mit dem Aufwand des Projektes aber dennoch sein. Der Prüfungsausschuss setzt sich auch aus Praktikern zusammen, die in etwa wissen welcher Schritt wie viel Zeit in Anspruch nimmt. Gibt es hier extreme Unstimmigkeiten, wird das der Prüfer spätestens im Fachgespräch ansprechen und dann käme man ganz schön in Erklärungsnot. In diesem Fall müsste er mit Punktabzügen rechnen. Eine Konsequenz die man eigentlich hätte vermeiden können.

Die erste große Schwierigkeit bei dem betrieblichen Abschlussprojekt, ist überhaupt ein geeignetes Projekt zu finden. Hier empfiehlt es sich schon zu Beginn der Ausbildung seine Ohren offen zu haben und sich in den entsprechenden Abteilungen umzuschauen. Fangt nicht damit an, erst nach einem Projekt zu suchen, wenn ihr den Projektantrag schon ausfüllen müsst. Sicher kann man Glück haben, dass genau in dieser Zeit ein Projekt startet in dem man mitarbeiten kann, die Erfahrungen haben aber das Gegenteil gezeigt. Dann muss man sich meist mit dem abfinden, was man bekommt. Ob das Thema des Projektes einem liegt oder nicht.

In der Verordnung über die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik vom Bundesministerium der Justiz wird folgendes vorgeschrieben:

(2) Der Prüfling soll in Teil A der Prüfung eine betriebliche Projektarbeit durchführen und dokumentieren sowie in insgesamt höchstens 30 Minuten diese Projektarbeit präsentieren und darüber ein Fachgespräch führen. Für die Projektarbeit soll der Prüfling einen Auftrag oder einen abgegrenzten Teilauftrag ausführen. Hierfür kommt insbesondere eine der nachfolgenden Aufgaben in Betracht:

[...]

2. in der Fachrichtung Systemintegration in insgesamt höchstens 35 Stunden für die Projektarbeit einschließlich Dokumentation: a) Realisieren und Anpassen eines komplexen Systems der Informations- und Telekommunikationstechnik einschließlich Anforderungsanalyse, Planung, Angebotserstellung, Inbetriebnahme und Übergabe, b) Erweitern eines komplexen Systems der Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Einbinden von Komponenten in das Gesamtsystem unter Berücksichtigung organisatorischer und logistischer Aspekte einschließlich Anforderungsanalyse, Planung, Angebotserstellung, Inbetriebnahme und Übergabe.

Die Ausführung der Projektarbeit wird mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert. Durch die Projektarbeit und deren Dokumentation soll der Prüfling belegen, daß er Arbeitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbständig planen und kundengerecht umsetzen sowie Dokumentationen kundengerecht anfertigen, zusammenstellen und modifizieren kann. Durch die Präsentation einschließlich Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, daß er fachbezogene Probleme und Lösungskonzepte zielgruppengerecht darstellen, den für die Projektarbeit relevanten fachlichen Hintergrund aufzeigen sowie die Vorgehensweise im Projekt begründen kann.


Dies gibt schon ein guter Hinblick, wie ein Projekt geschaffen sein sollte um den Anforderungen gerecht zu werden.